Wenn es so, wie es jetzt ist, anders wer­den soll …

Paar­ar­beit – für Glück und Vertrauen

Aaaaah, am Ende bekom­men sie sich doch. Die Gei­gen set­zen ein und end­lich ist die Welt ein­mal in Ord­nung. Dann endet der Film und für uns alle geht das Leben in Part­ner­schaft und Ehe wei­ter. Oft auch müh­se­lig, anstren­gend und die schö­nen Erin­ne­run­gen an ver­lieb­te Tage ver­blas­sen. Es wird gezankt, genervt, geschwie­gen und das Belei­digt­sein hat Hochkonjunktur. 

Ges­tern kam ein wun­der­ba­res Paar in die Pra­xis. Die geplag­ten Men­schen waren genau an solch einem beschrie­be­nen Punkt. In der Paar­ar­beit ging es um das The­ma “Ver­ant­wor­tung”; wer trägt zuviel an Ver­ant­wor­tung und nimmt damit dem ande­ren die Ver­ant­wor­tung ab. Was führt zur Über­for­de­rung bzw. Schwä­chung in der Part­ner­schaft. Wel­che Bedürf­nis­se und Inter­es­sen wol­len genau gese­hen wer­den, wenn sie ins Manage­ment von Part­ner­schaft und Haus­halt auf­steigt und er sich ver­meint­li­che Ver­ant­wor­tungs­frei­heit auf­lädt. Da es in mei­ner Arbeit sel­ten um Wun­der­hei­lun­gen, son­dern eher um die Bereit­schaft zur Ver­än­de­rung und eine wil­lent­li­che Ent­schei­dung geht, drö­seln wir zunächst die Sinn­haf­tig­keit von tra­gen von Ver­ant­wor­tung und nicht Annah­me von Ver­ant­wor­tung auf. Es ging um Kon­trol­le, Über­sicht behal­ten und schluss­end­lich um Sicher­heit. Bei dem ande­ren um die Angst etwas falsch zu machen, Unsi­cher­heit und einen erprob­ten Rück­zug. Auf die Fra­ge, wie hoch die per­sön­li­che Belas­tung auf einer Ska­la sei, war die Ant­wort von ihr: 9 und bei ihm: 8. Es ging im Fol­gen­den dar­um, wie der nächs­te Schritt aus­se­hen könn­te, die nächst nied­ri­ge Stu­fe der Belas­tungs­ska­la zu errei­chen. Sie: wenn ich von der Arbeit kom­me koche ich mir einen Tee und lege für 20 Minu­ten die Bei­ne hoch. Er: küm­me­re mich um das Auf­hän­gen der Wäsche, wenn die Maschi­ne fer­tig ist. Okay, ein Anfang ist gemacht. Sehr wohl habe ich noch im Ohr, dass es bei­den um Sicher­heit geht. Wie stehst du zu mir? Ich fra­ge nach der Zeit der Ver­liebt­heit. Die Lösung liegt hier außer­halb des Pro­blems. Und die­se Zeit füh­re ich bei­den noch ein­mal inten­siv vor Augen. Mit ihren Far­ben der Lie­be, viel­leicht gibt es auch ent­spre­chen­de Klän­ge und eine Tem­pe­ra­tur, die der Haut schmei­chelt. Es geht dar­um, der Lie­be eine Chan­ce zu geben und ihr dazu den nöti­gen Raum. Aus die­sem Erle­ben her­aus habe ich bei­de gefragt, ob sie sich bereits das JA zuein­an­der gegen haben. Es geht um das Ver­spre­chen, das Sicher­heit und Zuge­hö­rig­keit mit sich bringt: Du bist mein Mann ; Du bist mei­ne Frau. Eine gute Grund­la­ge für Lie­be und Ver­trau­en. Jetzt und im Hier. 

Ent­spannt, gestärkt und sich gegen­sei­tig zuge­tan sind die Bei­den nach der 1,5 stün­di­gen Sit­zung wie­der in ihr Paar­le­ben auf­ge­bro­chen. Ein herz­li­ches Wohlbekomm´s!